Harnsteine

 
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Harnsteine können in der Niere oder in der Blase entstehen. Je nach Fundort unterscheidet man Nieren-, Harnleiter- und Blasensteinen. In Harnsteinen werden sehr unterschiedliche Verbindungen gefunden. Oft treten auch Steine gemischter Zusammensetzung auf.
Auch die Formen und Größen können sehr unterschiedlich sein. Die Skala reicht von sandkorngroßen Konkrementen, die meist ohne Beschwerden ausgeschieden werden, bis zu Ausgußsteinen, die das ganze Nierenbecken ausfüllen oder hühnereigroßen Blasensteinen.

Oxalat-Stein
Oxalat-Stein
(hell: Weddellit, dunkel: Whewellit)

Die meisten Harnsteine (über 70%) enthalten Calciumoxalate. In der Regel kommen Calciumoxalat-Monohydrat (Whewellit) oder Calciumoxalat-Dihydrat (Weddellit) vor. Bei diesem spontan abgegangenen Stein sind beide Verbindungen vereint.

Struvit-Stein
Phosphat-Stein
(Struvit)

In Phosphat-Steinen können unterschiedliche Phosphate vorkommen, die oft verschiedene Kationen enthalten. Struvit ist beispielsweise ein Magnesiumammoniumphosphat.

Ausgußstein
Ausgußstein
(Whewellit, Weddellit, Apatit)

Dieser Stein füllte alle Nierenkelche und das Nierenbecken aus. Er besteht aus einem Gemisch verschiedener Oxalate (Whewellit, Weddellit) und Phosphate (vor allem Apatit).

Harnsäure-Steine
Harnsäure-Stein

Harnsäure kann als neutrales Molekül oder als Anion in Steinen vorliegen. Dieser Blasenstein besteht aus Harnsäure.

Xanthin-Stein
Xanthin-Steine

Xanthin-Steine sind äußerst selten. Das Bild zeigt Bruchstücke mehrerer Xanthin-Steine.

Cystin-Stein
Cystin-Stein

Cystin-Steine sind relativ selten. Sie bestehen meist aus reinem Cystin und sind die Folge einer ererbten Stoffwechselstörung.

Die Analyse von Harnsteinen erfolgt heute in der Regel durch spektroskopische Verfahren (meist infrarot-spektroskopisch) oder durch Röntgen-Pulverdiffraktometrie.

Die Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Herrn Prof. Dr. Albrecht Hesse, Experimentelle Urologie, Urologische Universitätsklinik Bonn, zur Verfügung gestellt.