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  Szintigraphie und Radiojodtherapie Klinik

Bei der Szintigraphie werden kurzlebige Radionuklide, meist gebunden an spezielle Trägermoleküle, injiziert. Diese reichern sich in einem speziellen Organ oder Gewebe an. Zum Einsatz kommen vor allem Gammastrahler, da bei der Gammastrahlung die geringsten Wechselwirkungen mit dem Gewebe auftreten und daher die Gefährdung des Patienten sehr gering und die Abschwächung minimal ist. Die emittierte Strahlung wird mit einem Szintillationszähler oder einer Gammakamera detektiert und ein zweidimensionales Bild der Strahlungsintensität, das Szintigramm, erstellt. Sehr häufig wird die Szintigraphie zur Untersuchung der Schilddrüse angewandt. Hierbei kommen als Radionuklide 123I oder 99mTc zum Einsatz.

Normalbefund Schilddrüsenvergrößerung
Szintigramme der Schilddrüse: links Normalbefund, rechts Schilddrüsenvergrößerung
Bildquelle: Proff. Hotze & Pfannenstiel, Mainz

Beim Radiojodtest wird dem Patienten ein 131I-haltiges Präparat oral gegeben. Danach wird die Kinetik des Anstiegs (durch die Resorption, "Jodination") und Abfalls (infolge Jodeinbau in der Schilddrüse) der Jodaktivität im Serum bestimmt. Aufgrund der relativ hohen Strahlenbelastung für den Patienten wird der Radiojodtest nur noch zur Vorbereitung einer Radiojodtherapie eingesetzt.

Die Radiojodtherapie ("Radioresektion") kommt vor allem bei bestimmten Formen des Schilddrüsenkarzinoms, bei Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) oder Struma basedowiana (Morbus Basedow, "Kropf") mit diffuser Jodspeicherung und bei nichtoperablen Patienten zum Einsatz. Hierbei werden höhere Dosen radioaktiven 131I zugeführt, die sich in der Schilddrüse einlagern und das erkrankte Gewebe (teilweise) zerstören.

Radiojodtherapie: vorher Radiojodtherapie: nachher
"Heißer Knoten" vor (links) und nach der Radiojodtherapie (rechts)
Bildquelle: Proff. Hotze & Pfannenstiel, Mainz

© Prof. Dr. J. Gasteiger, A. Hofmann, CCC Univ. Erlangen, Fri Mar 30 11:40:51 2001 GMT
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