Kapitelanfang Vorige Seite Nächste Seite Nächstes Kapitel
VERN Home Startseitenavigation
 
Chemie für Mediziner
Atombau
Periodensystem
Einführung
Das Periodensystem
PSE & Atombau
Elemente im Organismus
Metalle
Metalle
Alkalimetalle
  Physiologische Bedeutung
Reaktionen
Erdalkalimetalle
Kontrastmittel
Metalle in Enzymen
Toxizität
Nichtmetalle
Edelgase
Zusammenfassung
Chemische Bindung
Heterogene Gleichgewichte
Reaktionen der Stoffe
Säuren & Basen
Energetik & Kinetik
Oxidation & Reduktion
Metallkomplexe
Kohlenwasserstoffe
Isomerie organischer Verbindungen
Funktionelle Gruppen
Carbonylverbindungen
Kohlenhydrate
Aminosäuren
Heterocyclen & Naturstoffe
Vitamine & Coenzyme
Literatur

Startseite
  Physiologische Bedeutung der Alkalimetalle Physiologie
Nervenzelle

Natriumionen sind die wichtigsten Kationen des Extrazellularraumes (ca. 142 mmol/l). In der Zelle herrschen dagegen Kaliumionen vor, die Natriumkonzentration beträgt intrazellulär nur ca. 20 mmol/l. Dieses Konzentrationsgefälle wird durch aktiven Transport (d.h. unter ATP-Verbrauch) aufrecht erhalten. Durch den Konzentrationsunterschied wird zwischen Cytoplasma und Extrazellularraum ein Ruhepotential aufgebaut.
Bei der Reizleitung im Neuron wird durch Öffnen entsprechender Natrium- bzw. Kaliumkanäle das Potential lokal kurzzeitig umgekehrt. Dieser elektrische Impuls wird dann weitergeleitet.

Der menschliche Organismus enthält etwa 140 g Kalium. 98% finden sich intrazellulär und nur 2% im Extrazellularraum und im Blutplasma. Schwankungen des K+-Spiegels wirken sich in hohem Maße auf die Funktion der Zellen aus. Daher wird der Kaliumgehalt des Plasmas in engen Grenzen gehalten. Kommt es zu einem Kaliumüberschuß (Hyperkaliämie), treten Parästhesien (Taubheitsgefühl) und Lähmungen auf, von denen auch der Herzmuskel betroffen sein kann. Es kommt dann zu Kammerflimmern oder Kammerstillstand: Herztod.

Ursache für einen Hyperkaliämie können Störungen der Kaliumausscheidung (z.B. bei Niereninsuffizienz oder Nierenversagen), Nekrosen größerer Zellverbände, Hämolyse oder intravenöse Zufuhr von Lösungen mit höherer Kaliumkonzentration sein. Letzteres kommt beispielsweise bei der Transfusion älterer Blutkonserven vor, da die Erythrozyten bei der Lagerung K+-Ionen freisetzen.


© Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. A. Schunk, CCC Univ. Erlangen, Fri Mar 30 11:41:01 2001 GMT
navigation BMBF-Leitprojekt Vernetztes Studium - Chemie