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  Vitamin D: Calcitriol - Biosynthese und Wirkungsweise Biochemie
Calcitriol-Biosynthese

An der Biosynthese von Calcitriol (1a,25-Dihydroxycholecalciferol) sind mehrere Organe beteiligt. Zunächst wird in der Leber aus Cholesterin 7-Dehydro-cholesterol (Provitamin D) gebildet und dieses zur Haut transportiert. In einer photochemischen Reaktion wird der B-Ring des 7-Dehydro-cholesterols aufgebrochen, es entsteht Präcalciol (Präcalciferol), das sich unter Verschiebung der Doppelbindung zu Calciol (Cholecalciferol) umlagert. Für die photochemische Reaktion ist UV-Licht (Sonne!) notwendig. Reicht die Sonneneinstrahlung nicht aus, muß Calciol als Vitamin zugeführt werden. Calciol wird in der Leber an C-25 hydroxyliert, es entsteht Calcidiol (25-Hydroxycholecalciferol), das zur Niere transportiert wird. In der Niere erfolgt, stimuliert durch Parathormon (Parathyrin, in den Nebenschilddrüsen gebildet), eine Hydroxylierung an C-1 zum aktiven Calcitriol (1a,25-Dihydroxycholecalciferol).

Calcitriol wirkt einem Absinken des Calcium-Spiegels im Serum entgegen:

  • In den Dünndarm-Mucosazellen wird die Calciumresorption erhöht, indem ein spezifisches Calcium-bindendes Protein und eine Calcium-abhängige ATPase synthetisiert wird.
  • In der Niere bewirkt Calcitriol eine vermehrte Rückresorption von Ca2+ und Phosphat.
  • Im Knochen wirkt Calcitriol mit Parathormon (Parathyrin) synergistisch bei der Stimulierung der Osteoklasten und Osteozyten. Es fördert die Mineralisierung der Epiphysenfugen, unterstützt jedoch gleichzeitig die Calcium-mobilisierende Wirkung des Parathormons.

Die Calcitriol-Biosynthese wird von Ca2+- und Phosphat-Ionen gehemmt, durch Parathormon aktiviert.


© Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. A. Schunk, CCC Univ. Erlangen, Mon Sep 29 15:41:03 2003 GMT
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