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Beispiel eines datenreduzierten Spektrums

Die Infrarotspektren, die bei den nachfolgenden Korrelationsuntersuchungen eingesetzt werden, sind durch 128 Absorptionwerte beschrieben. Um diese 128 Werte aus den Datenbankspektren zu erhalten, wurden zunächst in den beiden Wellenzahlenbereichen von 3500-2000 cm-1 und 2000-552 cm-1 jeweils äquidistante Basisbereiche durch Interpolation bestimmt. Der Abstand der Stützstellen beträgt danach 10 bzw. 4 cm-1. Diese Spektren mit 512 Absorptionwerten wurden in 512 Hadamard-Koeffizienten transformiert. Die Hadamard-Koeffizienten 129 bis 512 wurden gleich Null gesetzt und die verbleibenden 128 Koeffizienten wurden rücktransformiert. Das datenreduzierte Spektrum hat nun im Bereich von 3500-2000 cm-1 eine Auflösung von 40 cm-1 und im Bereich von 2000-552 cm-1 eine Auflösung von 16 cm-1. Dies entspricht der analytischen Praxis, da die beiden Bereiche in der Regel eine unterschiedliche Signal- und damit auch Informationsdichte aufweisen. Der Vergleich eines Originalspektrums und eines datenreduzierten Spektrums ist in am Beispiel von Mesitylen dargestellt.

Vergleich des Originalspektrums und des datenreduzierten Spektrums von Mesitylen

Vergleich des Originalspektrums und des datenreduzierten Spektrums von Mesitylen

Es fällt auf, daß scharfe Signale mit einer geringen Halbwertsbreite, z.B. jenes bei 730 cm-1, welches die 1,3,5- Substitution des Aromaten beschreibt, im datenreduzierten Spektrum mit zu geringer Intensität dargestellt werden. Über den gesamten Bereich betrachtet gibt das datenreduzierte Spektrum das Originalspektrum sehr gut wieder. Trotzdem ist die Beschränkung auf 128 Punkte eine sehr grobe Näherung der spektroskopischen Wirklichkeit.


© Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. Th. Engel, CCC Univ. Erlangen, Wed Jun 9 12:55:23 2004 GMT
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