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Infrarotspektroskopie

Strahlungen der verschiedenen Spektralbereiche lösen in Wechselwirkung mit Materie unterschiedliche Effekte aus. Entsprechend lassen sich mit verschiedenen Strahlungen, also mit verschiedenen spektroskopischen Methoden, auch verschiedene Strukturmerkmale unterschiedlich gut analysieren. Da jedes Analyseverfahren nur einen Teilbereich erfasst, wird eine komplexe Fragestellung somit nur durch die Kombination vielfältiger Methoden zu beantworten sein.

Am Beispiel der Infrarotspektroskopie soll die Struktur/Spektrum-Korrelation etwas eingehender veranschaulicht werden. Die große Bedeutung der IR-Spektroskopie in der Analytik beruht auf den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sowie auf dem hohen Informationsgehalt der Spektren. Anhand eines Infrarotspektrums können teilweise direkte Aussagen über die Konstitution eines Moleküls, beispielsweise die Nachbarschaft einzelner Strukturfragmente, getroffen werden. Da Lage und Intensität der Signale stoffspezifisch sind, kann eine unbekannte Probe oft durch den Vergleich von experimentellem Spektrum und Referenzspektrum identifiziert werden. Die hohe Spezifität wird durch eine gute Reproduzierbarkeit der Koordinaten der Absorptionsmaxima, also Wellenzahl und Absorption, gewährleistet. Daher läßt sich ein Infrarotspektrum, wie der Fingerabdruck beim Menschen, als charakteristische Eigenschaft zur Identifizierung nutzen. Dies gilt besonders für jene Signale, die durch Schwingungen des Kohlenstoffgerüsts verursacht werden. Diese Signale sind im Bereich von 1500-1000 cm-1, dem sogenannten Fingerprintbereich, zu beobachten.

 

  • H. Günzler, H.M. Heise, IR-Spektroskopie - Eine Einführung, 3. Auflage, Verlag Chemie, Weinheim, 1996
  • M. Otto, Analytische Chemie, Verlag Chemie, Weinheim, 1995

© Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. Th. Engel, CCC Univ. Erlangen, Wed Jun 9 12:55:22 2004 GMT
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