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AIPHOS

Das japanische Syntheseplanungsprogramm AIPHOS (Artificial Intelligence for Planning and Handling Organic Synthesis) stammt aus der Gruppe um K. Funatsu. Ausgangspunkt der Entwicklung von AIPHOS war es, ein System zu schaffen, das die Vorzüge des logisch-orientierten und des wissensbasierten Ansatzes miteinander vereint. In der aktuellen Version von AIPHOS wird für die Entwicklung einer Synthesestrategie stufenweise direkt mit dem Benutzer interagiert. Die Synthesevorstufen werden immer aus den Molekülen des zuvor durchgeführten Schritts bestimmt.
Nachdem der Benutzer seine Zielverbindung eingegeben hat, werden vom Programm denkbare strategische Bindungen (in der AIPHOS-Terminologie 'strategic sites') vorgeschlagen. Dazu wendet AIPHOS topologische oder auf funktionellen Gruppen basierende Strategien an. Die Ableitung von Vorstufen erfolgt durch den Bruch eines vom Benutzer ausgewählten Bindungssatzes. Dieser Satz kann entweder einem der Vorschläge des Programms entsprechen, oder aber vom Anwender selbst bestimmt werden. In beiden Fällen versucht AIPHOS anschließend, mit Hilfe seiner Wissensbasis an Abgangsgruppen (LGKB, 'Leaving Group Knowledge Base') die offenen Valenzen der Vorstufen durch geeignete Gruppen abzusättigen. Ob der jetzt vorgeschlagene Retrosyntheseschritt tatsächlich durchführbar ist, wird anhand der Reaktionswissenbasis von AIPHOS (RKB, 'Reaction Knowledge Base') überprüft. Ist dies erfolgreich, wird dem Anwender der gerade abgeleitete retrosynthetische Schritt einschließlich alle Reaktionseinträge des gleichen Typs aus der Reaktionsdatenbank (RDB, 'Reaction Database') ausgegeben.

Synthesestrategie von AIPHOS

Synthesestrategie von AIPHOS


© Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. Th. Engel, M. Sitzmann, CCC Univ. Erlangen, Thu Apr 22 13:31:24 2004 GMT
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