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Methoden zur Planung organischer Synthesen in WODCA

1. Ableitung geeigneter Synthesevorstufen

In den meisten Fällen ist die Zielverbindung, für die eine geeignete Synthesestrategie entwickelt werden soll, zu komplex, als daß sich unmittelbar Ausgangsmaterialien für eine einfache Synthese finden lassen. Um eine Vereinfachung des Syntheseproblems zu erreichen, ist daher im Allgemeinen der erste Schritt die Ableitung geeigneter Synthesevorstufen.

Die Ableitung geeigneter Vorstufen erfolgt in WODCA zunächst durch die Suche und Bewertung strategischer Bindungen im Zielmolekül. Durch den Anwender wird anschließend bestimmt, welche der von WODCA als strategisch eingestuften Bindungen gebrochen werden soll, d.h. der Benutzer des Programms entscheidet, in welche Richtung die Synthesestrategie vorangetrieben wird.
Die Methoden zur Bestimmung strategischer Bindungen in WODCA wie z.B.

  • aliphatische C-C Bindungen
  • Kohlenstoff-Heteroatombindungen
  • Bindungen zu aromatischen Ringsystemen

basieren im wesentlichen auf sehr allgemein gehaltenen, retrosynthetischen Beschreibungen von Reaktionstypen zur Darstellung einer Vielzahl funktioneller Gruppen oder auf der Berechnung physikochemischer Eigenschaften von Bindungen.

Ableitung einer geeigneten Synthesevorstufe nach einer Bewertungsstrategie

In der Zielverbindung (links) wird von WODCA eine Bewertung der strategischen Bindungen durchgeführt, wobei als Bewertungsstrategie "Kohlenstoff-Heteroatombindungen" gewählt wurde. Jede Bindung die dieses Kriterium erfüllt, erhält einen Zahlenwert zwischen 0 (keine strategische Bindung) und 100 (maximale Bewertung). Im Beispiel sind nicht alle Bindungsbewertungen aufgeführt. Nachdem der Anwender einen Trennungsvorschlag akzeptiert, wird eine Synthesevorstufe (rechts) vorgeschlagen, in der an den gebrochenen Bindungen entsprechende Abgangsgruppen angefügt worden sind.


© Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. Th. Engel, M. Sitzmann, CCC Univ. Erlangen, Thu Apr 22 13:31:25 2004 GMT
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