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Retinalisomerase

BiochemieExkurs

Nomenklatur

  • Isomerasen E.C. 5.-.-.-
  • cis-trans-Isomerisierung E.C. 5.2.-.-
  • cis-trans-Isomerasen E.C. 5.2.1.-
  • Retinalisomerase E.C. 5.2.1.3

Der Sehprozeß

Der Sehprozeß beginnt mit der photoinduzierten Isomerisierung von 11-cis-Retinal zu all-trans-Retinal. Das Retinal ist an ein Protein gebunden, das gesamte System wird als Rhodopsin ("Sehpurpur") bezeichnet. Das Rhodopsin ist ein membrandurchspannendes Protein im äußeren Segment der Stäbchen in der Netzhaut. Durch die Isomerisierung ändert sich die Struktur des Rhodopsins, wodurch benachbarte G-Proteine stimuliert und damit Signalkaskaden ausgelöst werden.

Funktion der Retinal-Isomerase

Nach dieser Reaktion wird das all-trans-Retinal vom Rhodopsin abgespalten. Das Retinal muß nun wieder in die 11-cis-Form umgewandelt werden, damit es, an das Protein gebunden, für eine neue Photoreaktion bereit steht. Diese Funktion erfüllt die Retinal-Isomerase. Bisher ist noch unbekannt, ob das all-trans-Retinal direkt in 11-cis-Retinal umgewandelt wird, oder ob es zunächst zum Retinol reduziert wird. Möglicherweise wird das Retinol vor der Isomerisierung noch verestert. Diskutiert wird auch, ob zur trans-cis-Isomerisierung wiederum Licht nötig ist, oder ob dieser Prozeß thermisch abläuft.


Reaktionsgleichung

all-trans-Retinal
Retinal-Isomerase
11-cis-Retinal

©  Dr. Axel Schunk, CCC Univ. Erlangen