Arsenik (As2O3) gehörte früher zu den beliebtesten Mordgiften, da es geruch- und geschmacklos
ist. Erst seit der Einführung der Marshschen Probe um 1840 kann es zuverlässig nachgewiesen werden. Frühere
Arsen-Vergiftungen blieben meist unaufgeklärt.
Eine akute Arsenvergiftung ruft innerhalb einer Stunde Leibschmerzen, Erbrechen und Durchfälle hervor.
Infolge der damit einhergehenden Wasser- und Elektrolytverluste kann es zu Herz-Kreislauf-Versagen kommen.
Die Symptome chronischer Arsen-Vergiftungen sind weniger auffällig: dunkle Hautveränderungen,
Haarausfall, Reizungen der Atemwege, Durchblutungsstörungen. Die weiteren Folgen sind Leberschäden,
Muskelschwäche und Lähmungen sowie Störungen des Nervensystems und Krebs. Charakteristisch
ist das Auftreten von hellen Mees-Streifen auf den Fingernägeln und Arsenkeratosen
(warzenartige Hyperkeratosen) besonders an den Handflächen und Fußsohlen..