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  Vitamin H: Biotin
Biotin

Biotin besitzt einen bicyclischen Bau, wobei es sich beim (in der Abbildung) oberen Ring um ein Harnstoff-Derivat handelt. Biotin ist die prosthetische Gruppe der Carboxy-Transferasen. Es ist über die Carboxylgruppe mittels einer Peptid-Bindung an einen Lysinrest des Enzyms gebunden. Biotin-Enzyme sind beispielsweise an der Gluconeogenese (Pyruvat-Carboxylase) und am Fettsäurestoffwechsel (Propionyl-CoA-Carboxylase) beteiligt.

Biotin kommt in den meisten Nahrungsmitteln vor, besonders Biotin-reich sind Leber und Eigelb. Außerdem wird das Vitamin von der Darmflora gebildet. Ein Biotinmangel kann bei längerdauernder Zerstörung der Darmflora auftreten oder künstlich erzeugt werden, wenn große Mengen rohen Eiklar gegessen werden (würden). Im rohen Eiklar ist das Protein Avidin enthalten, das mit Biotin einen stabilen Komplex eingeht, der auch von Proteasen nicht angegriffen werden kann. (Avidin wird beim Kochen denaturiert, bei gekochten Eiern besteht diese Gefahr also nicht.) Die Symptome des Biotinmangels sind unspezifisch: Dermatitis, Haarausfall, neuronale Störungen.


© Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. A. Schunk, CCC Univ. Erlangen, Mon Sep 29 15:41:04 2003 GMT
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