Wissenschaftliche Literatur
Wissenschaftliche Erkenntnisse werden oft mehrfach publiziert. Je nach Art der Veröffentlichung spricht man von Primär-, Sekundär- oder Tertiärliteratur.
Primärliteratur
Hier werden die meisten Forschungsergebnisse erstmals veröffentlicht. Zur Primärliteratur zählen die meisten Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften, Hochschulschriften (Dissertationen, Diplom-Arbeiten, Habilitationsschriften) und Patentschriften. Auch Konferenzberichte und Forschungsberichte werden oft der Primärliteratur zugeordnet.
Sekundärliteratur
Zur Sekundärliteratur zählen zwei große Gruppen: Handbücher und Referateorgane.
Referateorgane stellen die Informationen aus Zeitschriftenartikeln sachlich geordnet zusammen. Hier sind die Inhalte durch Sach- und Autorenregister erschlossen. Sie erscheinen üblicherweise periodisch und können auch Abstracts der Original-Publikationen enthalten. Die wichtigsten chemischen Referateorgane sind das Chemische Zentralblatt (bis 1969), Chemical Abstracts und Science Citation Index.
Handbücher (Gmelin, Beilstein, Houben-Weil, Landolt-Boernstein usw.) fassen Informationen (Stoffdaten, Synthesevorschriften etc.) aus der Primärliteratur sachlich geordnet zusammen, die Inhalte sind meist nach Stoffklassen oder dem Periodensystem geordnet. Quellen werden nur kurz angegeben.
Tertiärliteratur
Der Tertiärliteratur werden alle Werke zugeordnet, die Informationen aus anderen Quellen zusammentragen, ohne diese aber im Detail zu zitieren. In diese Gruppe gehören die meisten Monographien (vor allem Lehrbücher), Referenzbücher und Enzyklopädien (z.B. Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Encyclopedia of Computational Chemistry).
© Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. A. Schunk, CCC Univ. Erlangen, Fri Nov 21 08:47:40 2003 GMT
BMBF-Leitprojekt Vernetztes Studium - Chemie
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