Ziele der Chemoinformatik
Der Aufgabenbereich der Chemoinformatik besteht unter anderem darin, dem Chemiker geeignete Instrumente bereitzustellen, um die immense Informationsflut zu bewältigen. Das gezielte Management zur Ermittlung, Beschaffung und Verteilung von Informationen setzt die genaue Kenntnis der Informationsquellen voraus.
Informationsspeicherung
Ein Ziel der Chemoinformatik ist es, die in einer Datenbank enthaltene
komplexe Information in Form umfangreicher numerischer Ergebnisse,
demjenigen der eine Anfrage startet, in entsprechender Weise aufzubereiten
und zu präsentieren. Dies kann in konventioneller, tabellarischer
Form sein, aber auch als hochauflösende Farbgraphik oder als
Video von dynamischen Prozessen.
Um chemische Information nach bestimmten Kriterien wieder abrufen
zu können (Retrieval), ist es sinnvoll, die computerlesbaren
Daten in thematischen Datenbanken zu organisieren.
Die unterschiedlichen Datenbanken (Strukturen, Reaktionen, Spektren) sollten hierbei jeweils unmittelbar vom Informationserzeuger (z.B. Analytiker) aufgebaut bzw. weiter ausgebaut werden können. Zu beachten ist hierbei allerdings die unterschiedliche Qualität der Daten. Zum einen müssen die Informationen auf Richtigkeit überprüft werden, soweit möglich, (automatische Datenüberprüfungsprogramme) und zum anderen sollten fehlende Daten ("Datenlöcher") ergänzt werden können (Datenergänzungsprogramme).
Informationsauswertung
Die Chemoinformatik beschäftigt sich nicht nur mit diversen
Datenbanken, sondern auch mit Computerprogrammen, die Information
verarbeiten und auswerten können.
Ausbildungsziele in der Chemoinformatik sind somit u.a. das Erlernen
von Datenbankrecherchen und von Softwareanwendungen, aber auch Softwareentwicklung.
© Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. Th. Engel, CCC Univ. Erlangen, Thu Dec 18 14:53:52 2003 GMT
BMBF-Leitprojekt Vernetztes Studium - Chemie
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