Was ist Chemoinformatik?
                
            1998 tauchte der Begriff Chemoinformatik das erste Mal in puntko 
              Medikamententwicklung auf. Frank Brown ist einer der ersten gewesen 
              der ihn folgenderweise gebraucht hat: 
                
            "Chemoinformatics is the mixing of those information 
              resources (information technology and management) to transform data 
              into information and information into knowledge for the intented 
              purpose of making better decisions faster in the arena of drug lead 
              identification and optimization." 
              K. Brown, Annual Reports in Medicinal Chemistry 1998, 
              33, 375-384 
            Eine allgemeingültigere Definition wurde später von Wendy 
              Warr in einem Zitat von Greg Paris gegeben: 
            "Chem(o)informatics is a generic term that encompasses 
              the design, creation, organization, management, retrieval, analysis, 
              dissemination, visualization and use of chemical information." 
              G. Paris (August 1999 Meeting of the American Chemical 
              Society), zitiert von W. Warr at http://www.warr.com/warrzone.html 
            Eine weitaus breitere Definition der Chemoinformatik wurde von 
              uns gewählt: 
             "Die Anwendung von Methoden der Informatik um 
              chemische Probleme zu lösen". 
              Gasteiger J., Engel T. (Eds.), "Chemoinformatics - A 
              Textbook", Wiley-VCH, Weinheim, 2003 
                
                  
                    
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                   Was ist somit der Hintergrund des Begriffs Chemoinformatik 
                    (auch als Cheminformatik oder Chemische Informatik bezeichnet) 
                    und was ist darunter zu verstehen? 
                  Das schnelle Voranschreiten der Computerentwicklung bzw. 
                    der Informations Technologie (IT) und der Software-Entwicklung 
                    bewirkt einen enormen Datenzuwachs in allen Fachgebieten. 
                    Um Forschungsprojekte nicht unter Datenlawinen begraben zu 
                    lassen, ist es notwendig Informationen zu sammeln, 
                    zu organisieren und zu evaluieren. Mit Hilfe 
                    von Werkzeugen der Chemoinformatik werden u.a. Molekülsimulationen 
                    und Datenanalysetechniken mit hochauflösenden Grafikvisualisierungen 
                    kombiniert, um z.T. beeindruckende Ergebnisse zu erhalten, 
                    die einen wichtigen Zuwachs an Information bedeuten. 
                    Die Chemoinformatik unterstützt dadurch ChemikerInnen, 
                    sich unter Anwendung der Informationstechnologie neuen Herausforderungen 
                    zu stellen, um neue Verbindungen, Materialien oder Prozesse 
                    zu generieren bzw. zu optimieren.  
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                © Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. Th. Engel, CCC Univ. Erlangen, Thu Dec 18 14:53:52 2003 GMT 
                   BMBF-Leitprojekt Vernetztes Studium - Chemie  
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