Penicilline (hier: Ampicillin)
Antibiotika |
Alle Penicilline enthalten ein bicyclisches System aus einem
Thiazol-Ring und einem Lactam-Vierring. Diese Baugruppe
ist der aktive Molekülteil. Bei gram-positiven Bakterien
wird durch Einlagerung des Penicillins die Zellmembran geschädigt,
was zum Absterben des Krankheitserregers führt.
Durch Modifikation der Substituenten können stabilere
Antibiotika, solche mit breiterem Wirkungsspektrum bzw. besser
verträgliche Präparate erzeugt werden. |
Cephalosporine (hier: Cefaloridin)
Antibiotika |
Die Cephalosporine besitzen einen den Penicillinen ähnlichen Aufbau.
Sie sind oft wirksamer, teilweise aber schlechter verträglich
als Penicilline. Auch bei den Cephalosporinen gibt es viele Varianten,
die sich durch die Substituenten unterscheiden. |
Barbiturate (hier: Hexobarbital)
Narkotika |
Viele Barbiturate (Derivate der Barbitursäure) wirken narkotisch.
Sie werden daher, je nach Stärke der Wirkung, als Sedativa (Beruhigungsmittel),
Hypnotika (Schlafmittel) oder Injektionsnarkotika eingesetzt.
Da sich deren Wirkung auf das gesamte Zentralnervensystem auswirkt, kann eine
Überdosierung zum Tode führen. Wegen dieser Gefahr und einiger erheblicher
Nebenwirkungen werden Barbiturate heute nur noch selten eingesetzt. |
Aminophenazon
Analgetikum & Antipyretikum |
Aminophenazon wurde 1896 bei Hoechst synthetisiert.
Es wirkt analgetisch (schmerzstillend), antipyretisch (fiebersenkend),
antiphlogistisch (entzündungshemmend) und spasmolytisch (krampflösend).
Bei längerer Anwendung kann jedoch eine Agranulozytose auftreten
(eine zytotoxische Allergie, die zur Zerstörung der Leukozyten führt).
Nachdem man in den Präparaten außerdem Reste von Nitrosaminen fand,
wurden Aminophenazon-haltige Arzneimittel 1978 vom Markt genommen. |
1,4-Benzodiazepine (hier: Bromacepam)
Tranquilizer |
1,4-Benzodiazepine sind die wichtigste Gruppe der Tranquilizer
(Psychopharmaka gegen Angst- und Unruhezustände). Sie wirken allgemein
beruhigend und muskelrelaxierend (entspannend), sollen aber bei richtiger
Dosierung Konzentrationsfähigkeit und Denkvermögen nicht beeinflussen.
Es besteht die Gefahr einer Toleranzentwicklung und Abhängigkeit.
Außerdem wird die Wirkung von Alkohol, Schlafmitteln und Analgetika
teilweise erheblich gesteigert. |