Radioaktive
Elemente |
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Die natürliche Strahlenbelastung stammt
vor allem aus den radioaktiven Isotopen 40K und 87Rb
(1,6 mSv*) sowie von Isotopen natürlicher Zerfallsreihen, die insbesondere
in Gesteinen (und damit auch in Ziegeln und Beton) vorkommen. Dazu kommen
kosmische Strahlen.
Die Belastung durch die industrielle Nutzung der Kernenergie ist dagegen erheblich geringer,
abgesehen von Störfällen (z.B. Tschernobyl 1986, dieser Unfall führte in Mitteleuropa
zu einer zusätzlichen Strahlenbelastung von ca. 0,06 mSv ).
Erheblich größer ist die Strahlenbelastung bestimmter Berufsgruppen,
z.B. für Bergwerkarbeiter oder Mitarbeiter in der Radiologie.
Weitere Strahlenbelastungen stammen aus Röntgen-Untersuchungen, Braunschen
Röhren (Fernseher) und Tabakrauch (0,07 mSv/Zigarette).
Natürliche Strahlenbelastung |
3,5 mSv/Jahr |
Kosmische Strahlung |
0,3-0,5 mSv/Jahr |
Terrestrische Strahlung
(Kalk, Sandstein, Granit ...) |
0,1-2 mSv/Jahr |
Eigenstrahlung des Körpers
Knochen
(Nahrung, Trinkwasser, Atmung) |
bis 3 mSv/Jahr
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Zivilisatorische Strahlenbelastung |
0,6 mSv/Jahr |
Medizin
(Diagnostik, Therapie) |
0,5 mSv/Jahr |
Kernwaffentests |
0,04 mSv/Jahr |
Alltag
(PC, TV, Flugverkehr ...) |
0,03 mSv/Jahr |
Kerntechnische Anlagen |
0,001 mSv/Jahr |
Ganzkörperbestrahlungen ab etwa 1000 mSv lösen die akute Strahlenkrankheit
(Strahlensyndrom) aus, die sich zunächst in einem allgemeinen Krankheitsgefühl,
Übelkeit und Erbrechen zeigt. Nach einigen Tagen können Fieber,
Durchfälle, Blutungen, Haarausfall und Hirnödeme auftreten. Infolge
starker Beeinträchtigung des Immunsystems kommt es oft zu schweren Infektionen,
nicht selten zum Tode. Dosen ab 6000 mSv sind meist letal. Nur vor Knochenmark-Transplantationen
zur Leukämie-Behandlung kommen Strahlendosen bis zu 15.000 mSv zum Einsatz.
Dabei sind entsprechende Maßnahmen (vor allem strenge Keimfreiheit)
erforderlich.
*) Die Strahlendosis wird in Sievert: 1 Sv = 1 J/kg = 100 rem angegeben.
Sie entspricht der Energiedosis, die durch die radioaktive Strahlung dem Körper
zugeführt wird.
Zahlenangaben aus: "Römpp Chemie-Lexikon" (9. Aufl., 1992)
© Prof. Dr. J. Gasteiger, A. Hofmann, CCC Univ. Erlangen, Fri Mar 30 11:40:50 2001 GMT
BMBF-Leitprojekt Vernetztes Studium - Chemie
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