In offenen Systemen können sich Fließgleichgewichte ausbilden. Die Konzentrationen der Edukte (A)
und Produkte (B) bleiben im System konstant, wenn die zugeführte Menge von A der abgegebenen Menge
von B entspricht.
Dies ist vergleichbar mit einem Gefäß, das in einer bestimmten Höhe einen Abfluß
besitzt. Wird Flüssigkeit zugegeben, bleibt der Füllstand dennoch auf konstanter
Höhe, da auch Flüssigkeit abfließt.

Da es sich stets um offene Systeme handelt, findet neben dem Stoffaustausch auch ein
Energieaustausch statt. Um das Gleichgewicht aufrecht zu erhalten, muß in irgend einer
Form Energie zugeführt werden. |
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Fließgleichgewichte treten insbesondere in lebenden Zellen auf. Die Zellen stehen in
ständigem Stoffaustausch untereinander und mit der Umgebung. Nährstoffe werden aufgenommen,
in der Zelle zur Energiegewinnung oder zum Aufbau anderer Substanzen verwendet und Metabolite werden
ausgeschieden.

Die Grafik zeigt schematisch ein Fließgleichgewicht in einer Zelle. An diesem Gleichgewicht
sind zwei Reaktionen beteiligt: A ® B und
B ® C. In der Realität sind die
Zusammenhänge weitaus komplexer, da die Reaktionen meist in mehreren Schritten ablaufen und
viele Metabolite an unterschiedlichen Reaktionswegen beteiligt sind. |
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