Einleitung
Viele etablierte Verfahren in der chemischen Analytik beruhen vollständig oder zumindest teilweise auf spektroskopischen Methoden. Bei den verschiedenen spektroskopischen Verfahren wird die Analysenprobe mit Strahlung unterschiedlicher Wellenlänge bestrahlt, und aus dem Reflexions- oder Absorptionsverhalten werden Rückschlüsse auf die Probe gezogen. Mit dem Wissen um den Zusammenhang zwischen Struktur- und Spektreninformation ist es möglich, Spektrensignale zu entschlüsseln oder Spektrenvorhersagen zu treffen, um so Substanzen anhand deren Spektren zu analysieren und zu identifizieren.
Wie können chemische Strukturen mit ihren Spektren korreliert werden?
Wozu Struktur-Spektren-Korrelationen?
Eine der Hauptfragestellungen in der analytischen Chemie ist sicherlich die Identifikation einer unbekannten Probe. Eine einfache Identifikation durch den Vergleich von experimentellem Spektrum und einem entsprechenden Referenzspektrum ist jedoch oftmals nicht möglich. Zudem gibt es Fragestellungen, die über eine reine Substanzidentifikation hinausgehen. Ziel ist es daher, Verfahren zu entwickeln, die es erlauben, Struktur- und Spektreninformationen zu korrelieren.
Korrelationsuntersuchungen verknüpfen dabei stets die Information aus Struktur und Spektrum, um anhand von Strukturinformation Spektrenvorhersagen zu treffen und umgekehrt.
Im Falle der computergestützen Analytik schließt sich ein weiterer Schritt an, nämlich die Beschreibung dieser Zusammenhänge durch Regeln, die sich wiederum in Algorithmen transformieren lassen, um so eine Automatisierung der Spektrenanalyse zu ermöglichen.
© Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. Th. Engel, CCC Univ. Erlangen, Wed Jun 9 12:55:22 2004 GMT
BMBF-Leitprojekt Vernetztes Studium - Chemie
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