Geruch & Geschmack |
|
Auch die Rezeptoren für die verschiedenen Aromastoffe sind aus Proteinen
aufgebaut und somit chiral. Es wundert daher nicht, daß bei chiralen
Molekülen die beiden Enantiomere sich im Geruch unterscheiden.
Das gleiche gilt für die Rezeptoren der Geschmackseindrücke
"süß" und "bitter". "Sauer" und "salzig" werden dagegen
durch Ionen hervorgerufen.
Beispiele: |
R(+)-Limonen |
Limonen gehört zur Stoffklasse der Terpene und besitzt ein Chiralitätszentrum.
Beide Enantiomere kommen in verschiedenen Pflanzen vor: R(+)-Limonen ist in
Zitrusfrüchten enthalten (Hauptaromastoff der Zitrone), S(-)-Limonen
ist dagegen ein typischer Aromastoff in Koniferen (Nadelbäumen). |
S(-)-Limonen |
L-Phenylalanin Geschmack: bitter |
L-Phenylalanin ist eine essentielle proteinogene Aminosäure.
Nur dieses Enantiomer kommt im Organismus vor. Die freie Aminosäure
schmeckt bitter. Das Enantiomer, D-Phenylalanin, erzeugt dagegen einen
süßen Geschmackseindruck. |
D-Phenylalanin Geschmack: süß |
© Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. A. Schunk, CCC Univ. Erlangen, Wed Oct 30 12:10:53 2002 GMT
BMBF-Leitprojekt Vernetztes Studium - Chemie
|