Organische Verbindungen können bei gleicher Summenformel einen sehr unterschiedlichen
	molekularen Aufbau besitzen. Moleküle mit unterschiedlicher Struktur aber gleicher 
	Summenformel nennt man Isomere. Strukturisomere unterscheiden sich 
	im Aufbau des Grundgerüstes, bei Stellungsisomeren befindet sich eine
	Gruppe an einer anderen Position.
Stereoisomere unterscheiden sich nur in der relativen Lage einzelner Gruppen
	an einem Kohlenstoffatom; sie besitzen unterschiedliche Konfiguration.
	Verhalten sich die Isomere wie Bild und Spiegelbild, handelt 
	es sich um Enantiomere, sonst nennt man sie Diastereomere.
	
Diasteromere unterscheiden sich in verschiedenen physikalischen und chemischen
	Eigenschaften, Enantiomere unterscheiden sich dagegen nur bei Reaktionen mit anderen
	chiralen Molekülen.
 
Alle Steroisomere zeigen optische Aktivität. Enantiomere unterscheiden sich
	nur in der Drehrichtung des polarisierten Lichtes, die Drehung erfolgt aber um den
	gleichen Betrag, Diastereomere zeigen verschiedene Drehwinkel. Ein 1:1-Gemisch
	eines Enantiomerenpaares nennt man Racemat. Die Rechts- und Linksdrehung
	hebt sich gerade auf, das Gemisch zeigt keine optische Aktivität.
	
Die Konfiguration ist im Organismus von großer Bedeutung.
	Da die Enzyme aus chiralen Aminosäuren aufgebaut sind, können sie
	meist nur mit einem der möglichen Stereoisomere reagieren. Das gleiche
	gilt auch für die Rezeptoren. Daher ist oft nur eines der Enantiomere
	als Wirkstoff einsetzbar.