Stellungsisomerie kann bei Kohlenstoffketten, die aus mindestens zwei Atomen bestehen, und bei Ringen auftreten.
Funktionelle Gruppen sind an unterschiedlichen Atomen des Kohlenstoffgerüstes gebunden. Als Beispiel sei hier
die Aminobuttersäure genannt, von der es drei Isomere gibt:
Die Benennung kann, wie im vorliegenden Fall, durch Voranstellen eines griechischen Buchstaben vor den
Trivialnamen oder durch die systematische Bezeichnung erfolgen:
a-Aminobuttersäure = 2-Amino-butansäure
b-Aminobuttersäure = 3-Amino-butansäure
g-Aminobuttersäure = 4-Amino-butansäure
Bei aromatischen Systemen werden meist die Präfixe ortho- (o), meta- (m) und para- (p) verwendet:
ortho-Xylol = 1,2-Dimethylbenzen
meta-Xylol = 1,3-Dimethylbenzen
para-Xylol = 1,4-Dimethylbenzen
Stellungsisomere Verbindungen unterscheiden teilweise deutlich in ihrem chemischen Verhalten. Ein Beispiel dafür
ist die Oxidierbarkeit von Alhoholen.