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  Prochiralität

Kann ein Molekül durch Austausch eines Wasserstoffatoms gegen einen anderen Substituenten oder durch Addition an eine Doppelbindung in ein chirales Molekül überführt werden, nennt man es prochiral.

prochiral: Milchsäure

Milchsäure ist eine chirale Verbindung. Sie entsteht beispielsweise aus Propionsäure durch Ersetzen eines Wasserstoffatoms durch eine OH-Gruppe. Propionsäure ist daher prochiral. Wird Wasserstoff an die C=O-Doppelbindung der Brenztraubensäure addiert, das Molekül also reduziert, entsteht ebenfalls Milchsäure. Auch Brenztraubensäure ist somit prochiral. Welches Enantiomer der Milchsäure entsteht, hängt von den Reaktionsbedingungen ab. Handelt es sich um einen enzymatischen Prozeß, entsteht in der Regel nur eines der möglichen Isomere. Findet die Reaktion dagegen ohne Beteiligung chiraler Katalysatoren statt, entsteht ein Gemisch der beiden Enantiomere im Verhältnis 1:1. Ein solches Gemisch nennt man Racemat.


© Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. A. Schunk, CCC Univ. Erlangen, Wed Oct 30 12:10:48 2002 GMT
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