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  Milchsäure Biochemie

In der Natur treten beide Enantiomere der Milchsäure auf. Milchsäure (Lactat) wird insbesondere aus Brenztraubensäure (Pyruvat) gebildet, wenn der anaerobe Weg der Glycolyse beschritten wird. Pyruvat wird dabei von Oxidoreduktasen (also Enzymen, die Redox-Reaktionen katalysieren) zu Lactat reduziert, wobei NADH zu NAD+ oxidiert wird.

Milchsäure

In den meisten Milchsäurebakterien (solche Bakterien sind beispielsweise an der Herstellung von Sauerkraut, sauren Gurken und Sauermilch-Produkten beteiligt) entsteht in der Regel die D(-)-Milchsäure.

Im Muskelgewebe der Säuger (also auch beim Menschen) wird auch bei mangelnder Sauerstoffzufuhr zur Energiegewinnung die Glycolyse genutzt, mangels Sauerstoff aber anaerob. Hierbei sind andere Enzyme aktiv, es entsteht L(+)-Milchsäure. Diese kann, sobald ausreichend Sauerstoff zur Verfügung steht, wieder zu Pyruvat oxidiert und weiter aerob abgebaut werden.

Bestimmte Joghurt-Kulturen liefern ebenfalls L(+)-Milchsäure. Diese werden teilweise als bekömmlicher angesehen, eindeutige Beweise hierfür stehen aber noch aus. Im Organismus können beide Formen der Milchsäure resorbiert und weiter verarbeitet werden.


© Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. A. Schunk, CCC Univ. Erlangen, Wed Oct 30 12:10:49 2002 GMT
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