Abbruchkriterien
Wann hat die Optimierung ihr Ziel erreicht? Diese Frage lässt
sich für den allgemeinen Fall, in dem die Problemlösung
unbekannt ist, nicht beantworten. Abbruchkriterien für genetische
Optimierungen werden deshalb genauso wie für andere Optimierungsverfahren
aus der Verfolgung des Fortgangs der Optimierung, der Konvergenz,
gewonnen. Eine Möglichkeit besteht darin, die relative Verbesserung
während eines Optimierungsschrittes, bezogen auf den Schritt
davor, zu ermitteln. Das Abbruchkriterium ist erreicht, wenn ein
bestimmter Wert unterschritten wird.
Ein anderes Verfahren bestimmt den Anteil des genetischen Materials, das für alle Individuen oder einen bestimmten Teil der Population identisch ist. Das Abbruchkriterium ist erreicht, wenn ein bestimmter Wert überschritten wird. Im Extremfall, der vollständigen Identität des genetischen Materials einer Population, kommt die Optimierung zum Stillstand, da nur noch durch Mutation eine Veränderung zu erwarten ist und die Mutations-Rate gewöhnlich sehr gering angesetzt wird. Ein weiteres, einfaches Abbruchkriterium stellt die Beschränkung der Anzahl der Iterationsschritte dar.
© Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. Th. Engel, J. Sadowski, CCC Univ. Erlangen, Thu Apr 15 06:31:59 2004 GMT
BMBF-Leitprojekt Vernetztes Studium - Chemie
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