Reproduktion
Bei der Reproduktion vollzieht sich der Übergang von einer Generation zur nächstfolgenden. Dabei sollen sich bevorzugt die Individuen mit dem besten Fitnesswert fortpflanzen. Ein Reproduktionsverfahren ist das sogenannte gewichtete Roulett. Hierbei stellt man sich eine Roulettscheibe mit unterschiedlich großen Kugelflächen (Kreissegmente) vor. Die Fächer sind den vier Individuen einer Generation i zugeordnet und ihre Größe entspricht der relativen Fitness des jeweiligen Individuums. Die Reproduktion wird durch sukzessives Drehen der Roulettscheibe simuliert. Nach jedem Versuch wird das Individuum, in dessen Segment die Roulettkugel zum Stillstand kommt, für die neue Generation i+1 selektiert und ein Individuum mit demselben genetischen Code der neuen Generation hinzugefügt. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis die vorgesehene Anzahl von Individuen der neuen Generation erreicht ist. Die Wahrscheinlichkeit der Fortpflanzung eines Individuums entspricht seiner Fitness. Individuum 4 pflanzt sich z.B. mit einer Wahrscheinlichkeit von 0.37 fort. Ein Individuum kann seinen genetischen Code mehreren Nachbarn vererben. Das Selektionsverfahren soll sicherstellen, dass sich die am besten an das zu optimierende Problem angepassten Individuen durchsetzen.

Gewichtetes Roulett zur Reproduktion. Die Größe der Kreissegmente der Roulettscheibe entspricht der Wahrscheinlichkeit, mit der sich die verschiedenen Individuen fortpflanzen. Die Größe ergibt sich aus der Fitness des jeweiligen Individuums
© Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. Th. Engel, J. Sadowski, CCC Univ. Erlangen, Thu Apr 15 06:31:59 2004 GMT
BMBF-Leitprojekt Vernetztes Studium - Chemie
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