Desoxyribonucleinsäure (DNA) |
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Die DNA im Zellkern kommt stets als Doppelstrang aus zwei komplementären
Einheiten vor. Die linke Abbildung zeigt eine schematische Darstellung.
Der codogene Strang trägt die genetische Information,
der andere, komplementäre Strang, dient als Schutz und Kontrollinstrument.
Es stehen sich jeweils Adenin und Thymin bzw. Guanin und Cytosin gegenüber;
dem Codogen A-T-G entsprächen somit die Basen T-A-C auf dem Gegenstrang.
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Die DNA bildet eine Doppelhelix aus. In der vorherrschenden B-Form
bildet sie dabei eine rechtsgängige Helix mit einem Durchmesser
von 2,0 nm. Die Höhe einer Windung beträgt 3,4 nm
und umfaßt 10 Basenpaare.
Im Zellkern ist die DNA um basische Proteine, die Histone,
gewickelt. Diese Einheiten, die Nucleosome, bilden wiederum verschiedene
Überstrukturen, wobei das Chromatin entsteht.
Vor der Zellteilung wird die DNA weiter verdichtet, so daß
schließlich die im Mikroskop sichtbaren Chromosomen vorliegen.
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Die Länge der DNA kann stark variieren. Sie wird meist in
"Kilobasen" (kb), also dem Vielfachen von 1000 Basenpaaren, angegeben.
Das Bakterium Escherichia coli besitzt ein ringförmiges
Chromosom mit 3.800 kb. Beim Menschen umfaßt die gesamte
DNA (aller Chromosomen) etwa 7,8·106 kb
(also fast acht Milliarden Basenpaare). In gestreckter Form wäre
die DNA einer menschlichen Zelle über zwei Meter lang.
Das kleinste bekannte Genom stammt vom Affenvirus SV 40
und enthält 5.230 Basenpaare (5,23 kb).
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© Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. A. Schunk, CCC Univ. Erlangen, Mon Sep 29 15:41:02 2003 GMT
BMBF-Leitprojekt Vernetztes Studium - Chemie
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