Die polaren und die unpolaren Seitenketten besetzen bevorzugt getrennte Domänen
in einem Protein. An der Außenseite von wasserlöslichen Proteinen
(z.B. dem im Blutplasma gelösten Albumin) befinden sich hauptsächlich
Aminosäuren mit polare Seitenketten. Bei Membranproteinen muß dagegen
die Oberfläche an den Stellen, die in die Membran eindringen, möglichst
unpolar sein. Die Eigenschaft der unpolaren Seitenketten, sich zusammenzulagern,
bezeichnet man oft als hydrophobe Wechselwirkungen.
Hydrophobe Wechselselwirkungen spielen auch für die Lipoproteine
eine entscheidende Rolle. Diese dienen beispielsweise zum Transport
unpolarer Moleküle (Fettsäuren, Steroide).
Das Strukturmodell zeigt ein solches Lipoprotein, in das ein Molekül
Caprylsäure (= Octansäure, eine Fettsäure) eingelagert ist.
An der Außenseite des Proteins befinden sich vorwiegend geladene (rot)
und polare (orange) Aminosäuren,
um die eingelagerte Fettsäure vor allem Aminosäuren mit unpolaren
Seitenketten (blau).
© Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. A. Schunk, CCC Univ. Erlangen, Wed Nov 28 11:43:00 2001 GMT
BMBF-Leitprojekt Vernetztes Studium - Chemie
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