Saccharose (Rübenzucker, Rohrzucker) ist ein Disaccharid aus je einem
Molekül D-Glucose und D-Fructose. Sie bildet farblose Kristalle.
Saccharose ist gut wasserlöslich (bei 20°C lösen sich 2,4 g
in 1 ml, bei 100°C sogar 4,8 g). Die Lösungen zeigen
optische Aktivität, die
Polarisationsebene wird nach rechts gedreht.
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Durch Zugabe von Säuren läßt sich Saccharose in wässriger
Lösung leicht hydrolytisch spalten. Dabei entsteht eine Lösung gleicher
Teile D-Glucose und D-Fructose. Aus dieser Lösung bilden sich auch beim
Eindunsten keine Kristalle aus, es bleibt eine flüssige, zähflüssige
oder feste amorphe Masse.
D-Glucose ist rechtsdrehend, D-Fructose dreht die Polarisationsebene dagegen
stark nach links. Bei der hydrolysierten Lösung überwiegt die
Linksdrehung durch die Fructose. Es scheint so, als würde bei der
Hydrolyse die Drehrichtung umgekehrt, also invertiert. Dieser Vorgang
wurde bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts beobachtet. Das Produkt
(also eine konzentrierte Lösung von Glucose und Fructose) wird
seitdem als Invertzucker bezeichnet, die Reaktion erhielt den
Namen Rohrzuckerinversion.