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  Zinkfinger-Proteine Biochemie

Der menschliche Organismus enthält durchschnittlich etwa 2 g Zink. Zink gehört damit zu den häufigen Spurenelementen. Zinkionen befinden sich im aktiven Zentrum einiger Enzyme, beispielsweise in der Alkohol-Dehydrogenase (ADH, oxidiert Ethanol zu Acetaldehyd) und in der Carboanhydrase (katalysiert die Einstellung des CO2/HCO3-Gleichgewichts).

In anderen Metalloproteinen dienen Zinkionen zur Stabilisierung der Tertiär- oder Quartärstruktur. Beispielsweise bildet Insulin mit Zinkionen Komplexe. Hexamere Zink-Komplexe sind vermutlich die aktive Form dieses Hormons. Werden die Zinkionen durch andere Komplexbildner entfernt, scheint die Wirkung des Insulins nachzulassen.

Auch in den Zinkfinger-Proteinen dient das Zink zur Strukturstabilisierung.

Zinkfinger-Proteine gehören zu den "Gen-anschaltenden" Transkriptionsfaktoren. Insbesondere viele Rezeptoren für Steroid-Hormone gehören zu diesem Typ. Nach der Aktivierung binden die Proteine an die DNA. Dieser Vorgang initiiert über noch nicht vollständig aufgeklärte Prozesse die Transkription.

Zink wird in diesen Proteinen durch vier Aminosäurereste komplexiert. Meist wirken zwei Sulfid-Reste aus Cystein und zwei Imidazolringe aus Histidin als Liganden.

  Zinkfinger
schematische Darstellung
eines "Zink-Fingers"

© Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. A. Schunk, CCC Univ. Erlangen, Fri Mar 30 11:42:41 2001 GMT
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