Im festen Aggregatzustand ist die kinetische Energie der Teilchen am niedrigsten
und der Ordnungsgrad am höchsten. Die Teilchen werden durch ihre Anziehungskräfte
in ihrer Ruheposition fixiert, was dazu führt, daß Festkörper ein
definiertes Volumen und eine definierte Form besitzen. Festkörper selbst können
anhand des Ordnungsgrades in kristalline und amorphe Festkörper unterschieden
werden. Im ersten Fall sind die Teilchen (Atome, Moleküle oder Ionen) in einem
sich wiederholenden, dreidimensionalen Muster, dem Kristallgitter, angeordnet.
In einigen Fällen spiegelt sich die Anordnung der Teilchen in der äußeren
Form des Kristalls wider, z.B. im Kochsalz NaCl.
In amorphen Festkörpern besteht nur noch eine Nahordnung aber keine Fernordnung
mehr. Beispiele amorpher Festkörper sind Glas, Gummi oder Leim. Von der
Anordnung der Teilchen her ähneln amorphe Festkörper daher den Flüssigkeiten.
Man kann sie als unterkühlte Flüssigkeiten mit extrem hoher Viskosität betrachten.