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  Kontrastmittel Diagnostik

Röntgenstrahlung wird umso besser absorbiert, je schwerer die in der Materie vorhandenen Atome sind. Daher zeichnet sich das Skelett besonders scharf auf Röntgenaufnahmen des Körpers ab. Sollen dagegen andere Organe abgebildet werden, müssen diese durch Kontrastmittel sichtbar gemacht werden.
Man unterscheidet negative Kontrastmittel, die Röntgenstrahlung weniger abschwächen als das umgebende Gewebe - hierzu zählt insbesondere die Luft in den Lungen - von positiven Kontrastmitteln, die meist Verbindungen besonders schwerer Elemente (Barium, Jod) enthalten.

Röntgenaufnahme
Stenose (Verengung) des Colon infolge eines Karzinoms
(Doppelkontrastverfahren, Röntgenkontrastmittel: Bariumsulfat)
Bildquelle: Dr. M. Grunewald et. al., Inst. Diagnostische Radiologie, Univ. Erlangen-Nürnberg (Lernsystem "Compare")

Zur Kontrastierung des Magen-Darm-Traktes wird in der Regel Bariumsulfat verwendet. Aufgrund seiner hohen Atommasse schirmt Barium Röntgenstrahlung sehr gut ab. Die Verbindung ist bei allen pH-Werten praktisch unlöslich, es kann zu keinen Bariumvergiftungen kommen.

Bei Untersuchungen des Magens und Dünndarms nimmt der Patient oral einen Bariumsulfatbrei ein. Zur Untersuchung des Dickdarms erfolgt die Kontrastmittel-Applikation rektal. Bei einer vermuteten Perforation des Verdauungstraktes darf Bariumsulfat nicht verwendet werden. In diesen Fällen kommen meist jodhaltige Verbindungen als Kontrastmittel zum Einsatz.


© Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. A. Schunk, CCC Univ. Erlangen, Fri Mar 30 11:41:02 2001 GMT
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