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  Polare Bindung

Die C=O-Doppelbindung ist im Gegensatz zur C=C-Doppelbindung stark polarisiert. Die ungleiche Verteilung der Ladung ist noch ausgeprägter als bei Alkoholen, weil sich die elektronenziehende Tendenz des Sauerstoffatoms noch stärker auf die p-Bindung als auf die s-Bindung auswirkt. Formelmäßig lässt sich dies durch folgende Grenzstrukturen zum Ausdruck bringen:

Grenzstrukturen einer Carbonylverbindung

Am Carbonyl-C-Atom befindet sich eine positive Partialladung, am Sauerstoffatom eine negative. Nucleophile greifen deshalb am C-Atom an. Elektrophile am Sauerstoffatom:

Nucleophile greifen am C-Atom an Elektrophile greifen am O-Atom an
Nuclephiler Angriff am C-Atom (mit positiver Partialladung) Elektrophiler Angriff am O-Atom (mit negativer Partialladung)

Durch die sp2-Hybridisierung des C-Atoms liegen alle unmittelbar mit dem Carbonyl-C-Atom verbundenen Atome in einer Ebene. Die polarisierte p-Bindung und die planare Geometrie sind entscheidend für alle Reaktionstypen der Carbonylverbindungen.


© Prof. Dr. J. Gasteiger, S. Spycher, CCC Univ. Erlangen, Thu Apr 25 13:32:19 2002 GMT
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