Verbindungen, bei denen anstelle der OH-Gruppe ein anderer polarer Rest
an das Carbonyl-C gebunden ist, werden Carbonsäurederivate genannt. Die
Hydrolyse der Derivate führt zur entsprechenden Carbonsäure.
Nucleophile können das Carbonyl-C-Atom der Carbonsäurederivate
angreifen. Die Reaktivität der Carbonsäurederivate gegenüber
Nucleophilen ist in der Grafik dargestellt. Sie nimmt im Uhrzeigersinn ab.
Ein Ester kann also zum Beispiel durch die Reaktion eines Carbonsäure-Chlorids
mit einem Alkohol als Nucleophil hergestellt werden.
Zur Veranschaulichung soll die Reaktion des Thioesters Acetyl-Coenzym A zu
einem Ester betrachtet werden. Cholin greift als Nucleophil (Hydroxyl-Gruppe)
an.
Die Reaktion ist enzymkatalysiert. Acetylcholin dient zur Übertragung
von Nervenimpulsen von einer Nervenzelle auf die andere.