Kapitelanfang Vorige Seite Nächste Seite Nächstes Kapitel
VERN Home Startseitenavigation
 
Chemie für Mediziner
Atombau
Periodensystem
Chemische Bindung
Heterogene Gleichgewichte
Reaktionen der Stoffe
Säuren & Basen
Energetik & Kinetik
Oxidation & Reduktion
Metallkomplexe
Kohlenwasserstoffe
Isomerie organischer Verbindungen
Funktionelle Gruppen
Carbonylverbindungen
Einführung
Beispiele
Eigenschaften
Herstellung
polare Bindung
Tautomerie
  Keto-Enol-Tautomerie
Enol-Titration
Nucleophile Angriffe
Chinone
Carbonsäuren
Derivate
Lipide
Zusammenfassung
Kohlenhydrate
Aminosäuren
Heterocyclen & Naturstoffe
Vitamine & Coenzyme
Literatur

Startseite
  Keto-Enol-Tautomerie

Die Polarität der C=O-Doppelbindung wirkt sich auch auf die C-H-Bindungen am benachbarten C-Atom aus – dem sogenannten a-ständigen C-Atom. Starke Basen können ein Proton des a-ständigen C-Atoms abspalten (bei einem Alkan ist dies praktisch unmöglich).

Acidität von H-Atomen in alpha-Stellung

Die (schwache) Acidität ist bedingt durch die Stabilisierung des Anions, dessen Grenzstrukturen oben dargestellt sind.

Ein Proton in der Lösung kann sich an zwei Orten wieder an das Anion anlagern:

1. Am a-ständigen C-Atom: Es bildet sich wieder die ursprüngliche Ketoform.

2. Am Enolat-O-Atom: Es bildet sich ein Enol. Der Name weist auf die Doppelbindung (" -en") und die OH-Gruppe (" -ol") hin.

Tautomerie-Gleichgewicht

Ketoform und Enolform stehen miteinander in einem Gleichgewicht. Beide Molekülformen können sich reversibel ineinander umlagern. Man nennt dieses Phänomen ein tautomeres Gleichgewicht oder einfach Tautomerie (nicht zu verwechseln mit Mesomerie, bei der nur eine Molekülform vorliegt, die durch verschiedene Grenzstrukturen beschrieben wird).


© Prof. Dr. J. Gasteiger, S. Spycher, CCC Univ. Erlangen, Thu Apr 25 13:32:19 2002 GMT
navigation BMBF-Leitprojekt Vernetztes Studium - Chemie