Schwefelsäure kann Mono- und Diester bilden. Grosse, unpolare Alkohole
können durch Veresterung mit Schwefelsäure wasserlöslich gemacht
werden und über die Niere ausgeschieden werden. Weil Schwefelsäuremonoester
als geladenes Molekül sehr hydrophil ist, können auch grössere
Kohlenwasserstoffreste gelöst werden. Ein Beispiel aus der Biochemie
ist die Reaktion eines Alkohols mit PAPS (3'-Pospho-adenosin-5'-phosphosulfat)
zum Monoester. Die Anhydridbindung dient dabei der Aktivierung des Sulfatrestes.
Auch Estrogene (eine Gruppe weiblicher Sexualhormone) werden zum Teil nach
der Reaktion mit PAPS als Schwefelsäuremonoester aus dem Körper
ausgeschieden.