Bildquelle: Schmidt/Thews: "Physiologie des Menschen"
Berlin, Heidelberg: Springer, 1997 - 27. Aufl., S. 565
© Springer-Verlag, Heidelberg, 1997 |
Das Henry-Daltonsche Gesetz wird vor allem bei Gasen angewandt.
Mit seiner Hilfe kann beispielsweise der Gasaustausch
in der Lunge beschrieben werden. Dabei wird die vom Blut aufgenommene
Menge Sauerstoff und die abgegebene Menge CO2 wesentlich von
den Partialdrücken dieser Gase in der eingeatmeten Luft beeinflußt.
Bei ausreichend hohem Druck können auch größere Mengen
Stickstoff im Blut gelöst werden. Dies kommt beispielsweise bei
Tauchern vor. Kommt es zu einem schnellen Druckabbau, beispielsweise durch
schnelles Auftauchen, wird der gelöste Stickstoff wieder frei, es
entstehen in den Blutgefäßen Gasblasen. Diese behindern den
Blutstrom, bereits wenige Gasblasen können zum Tode führen.
Als Taucherluft wird daher statt "natürlicher" = stickstoffhaltiger
Luft ein Gemisch aus 21% Sauerstoff und 79% Helium verwendet. Die
Löslichkeit von Helium ist auch bei hohem Druck sehr gering.
Dennoch muß auf einen langsamen Druckabbau geachtet werden.
Der Austausch von O2 und CO2 zwischen
Blut und den anderen Geweben und Organen unterliegt dagegen
dem Nernstschen Verteilungssatz. |