Cadmium ist in einigen Farbpigmenten und Batterien enthalten und wird zum
Korrosionsschutz von Metallen verwendet. Eine erhebliche Cadmiumbelastung stellt der Zigarettenrauch dar.
Der Rauch einer Zigarette enthält bis zu 0,2 µg Cadmium, das zu etwa 50% resorbiert werden kann.
Akute Cadiumvergiftungen durch orale Aufnahme sind sehr selten, da meist ein starker Brechreiz ausgelöst
wird. Gefährlicher sind chronische Vergiftungen, insbesondere bei Aufnahme über die Atemwege.
Es kommt dabei zu entzündlichen Schleimhaut-Degenerationen ("Cadmium-Schnupfen") sowie gelben
Cadmiumsulfid-Ablagerungen (CdS) an den Zahnhälsen. Cadmium wird zunächst in den Erythrozyten gebunden
und dadurch über den gesamten Körper verteilt, aber vor allem in Leber und Niere angereichert.
Zur Bindung und Ausscheidung von Schwermetallen bildet der Körper Metallothioneine.
Bei diesen handelt es sich um cysteinreiche Peptide, in denen mehrere Schwermetallionen eingelagert sind. Diese
werden dann zur Niere transportiert. Bei hohem Metallothionein-Aufkommen lagern sie sich in der Niere ab und
zerfallen teilweise wieder. Die Folge sind schwere Nierenschäden.
Cd2+-Ionen ähneln in vielen Eigenschaften Ca2+-Ionen. Daher stören Cadmium-Ionen
den Calcium-Stoffwechsel. Bei chronischen Vergiftungen werden erhebliche Mengen Cadmium in die Knochen eingelagert.
Dies führt zu rachitisartigen Krankheitsbildern. ("Itai-Itai-Krankheit")