Thallium wird vor allem in der Elektroindustrie verwendet, kommt jedoch auch in Katalysatoren, Feuerwerkskörpern
und Schädlingsbekämpfungsmitteln zum Einsatz. Lösliche Thalliumverbindungen werden im Verdauungstrakt
leicht resorbiert.
Die Symptome einer akuten und chronischen Thalliumvergiftung sind sehr ähnlich, die Latenzzeit beträgt
meist mehrere Tage. Es beginnt mit Beschwerden im Magen-Darm-Trakt, gefolgt von Störungen des
Nervensystems (Polyneuropathien mit schweren Sehstörungen). Nach etwa zwei Wochen treten Haarausfall und
Mees-Streifen auf.
Zur Therapie wird Berliner Blau [Eisen(III)-hexacyanoferrat(II)] oral gegeben. Das Berliner Blau fängt
Thalliumionen im Darm ab und begünstigt damit eine vermehrte Thalliumausscheidung.