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  Toxizität von Metallen: Quecksilber Toxikologie

Quecksilber und seine Verbindungen waren bereits den frühen Hochkulturen bekannt. Es ist das einzige bei Zimmertemperatur flüssige Metall. Zinnober (Quecksilbersulfid) wurde bereits von den Ägyptern als Pigment verwendet (u.a. in Kosmetika) und arabische Edelleute besaßen in ihren Gärten Quecksilberseen als besondere Attraktion.
Heute wird Quecksilber zur Edelmetallgewinnung, bei der Chloralkali-Elektrolyse und in der Dentaltechnik für Amalgam-Füllungen verwendet.

Die Giftwirkung des Quecksilbers hängt wesentlich von der chemischen Form ab, in welcher das Element vorliegt. Lösliche Quecksilbersalze besitzen eine ätzende Wirkung, die zu schlecht heilenden Geschwüren führt. Metallisches Quecksilber besitzt einen vergleichsweise hohen Dampfdruck, so daß es über die Atemwege zu chronischen Vergiftungen kommen kann, wenn sich in Wohn- oder Arbeitsräumen metallisches Quecksilber befindet, beispielsweise aus zerbrochenen Thermometern.

Ein großes Problem bei Quecksilber schafft der Körper selbst: Bestimmte Enzyme, die Methylgruppen übertragen, können auch Quecksilber methylieren. Das entstehende Dimethylquecksilber, eine metallorganische Verbindung, ist fettlöslich und kann daher die Zellmembran durchdringen. Das Schwermetall wird über den ganzen Körper verteilt und reichert sich im Fettgewebe an.

Die Symptome einer Quecksilbervergiftung sind relativ unspezifisch, es treten Kopf- u. Nackenschmerzen, Magen- und Darmbeschwerden sowie diverse neurologische Störungen, insbesondere im ZNS auf. Bei fortgeschrittener Vergiftung kommt es zu Zahnausfall, Nierenversagen und schweren Nervenschäden die letztlich zum Tode führen.


© Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. A. Schunk, CCC Univ. Erlangen, Fri Mar 30 11:41:06 2001 GMT
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