Stereochemie an Doppelbindungen
Bestimmung des Permutations-Deskriptors eines trans-Stereoisomers
Im trans-Isomer dienen auch hier wieder die Referenzeinheiten zur Bestimmung des Permutations-Deskriptors. In gleicher Weise werden die Permutations-Matrizen der Strukturen aufgestellt und anschließend die Transpositionen bestimmt.

Die Permutations-Matrizen der Fragmente eines
trans-Isomers. Zwei Transpositionen sind nötig um eine Matrize
mit der Referenzmatrix zu korrelieren.
In diesem Fall müssen zwei Transpositionen durchgeführt werden, um die Matrix der Referenz-Moleküleinheit zu bekommen. Dies führt zu einen Deskriptor von (+1).
Der Gesamtdeskriptor wird wiederum durch Multiplikation der Deskriptoren
der Teileinheiten erhalten. Im trans-Isomer ist dieser (+1)
- der entgegengesetzte Wert des cis-Isomers - wie beabsichtigt.
Bestimmung des Permutations-Deskriptors eines trans-Stereoisomers nach Rotation
Wie verhalten sich nun die Deskriptoren wenn beide Moleküle
rotiert werden. Wird das trans-Isomer von vorher um 180° rotiert
und die Deskriptoren erneut berechnet, werden zweimal die Werte
(-1) erhalten. Da jedoch der Gesamtdeskriptor durch Multiplikation
der einzelnen Deskriptoren erhalten wird, ist dieser wieder (+1).
Somit ändert sich der Stereodeskriptor an Doppelbindungen nicht
durch Rotation des Moleküls - wie erforderlich.

Die Permutations-Matrizen der Fragmente des rotierten
trans-Isomers. Die rotierte Struktur (rechte Seite) hat zweimal
den Deskriptor (-1) wohingegen die Ausgangsstruktur (linke Seite)
zweimal den Deskriptor (+1) besitzt. Der Gesamtdeskriptor beider
Seiten, (+1), wird durch Multiplikation erhalten.
© Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. Th. Engel, CCC Univ. Erlangen, Thu Dec 18 14:53:54 2003 GMT
BMBF-Leitprojekt Vernetztes Studium - Chemie
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