Das kartesische Koordinatensystem
Im kartesischen Koordinatensystem werden die Atome nacheinander in beliebiger Reihenfolge mit ihren xyz-Raumkoordinaten zeilenweise aufgelistet. Die Konnektivitäts-Informationen können entweder aus den Bindungsdistanzen zwischen den Atomen näherungsweise impliziert werden, oder explizit in einer Bindungsliste (CT) angegeben werden.

Methan im kartesischen Koordinatensystem
Die meisten chemischen Standard-Dateiformate zum Abspeichern von
3D Strukturinformation (z.B. Molfile, xyz-File) enthalten sowohl
xyz-Atomkoordinaten als auch eine Bindungsliste. Im PDB-File sind
allerdings überwiegend (v.a. bei Proteinen) nur xyz-Atomkoordinaten
enthalten und keine Angaben zur Konnektivität. Der vorhandene
Bindungstyp muß somit aus den Atomabständen rekonstruiert
werden, wobei Atomtyp, Ladung, Hybridisierungszustand etc. der verbundenen
Atome zu berücksichtigen sind. Im Falle nicht-bindender Wechselwirkungen
(z.B. Wasserstoff-Brückenbindung), kann dies zu Schwierigkeiten
bzw. Mißinterpretation führen und damit zu gestörten
3D Molekülmodellen.
© Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. Th. Engel, CCC Univ. Erlangen, Thu Dec 18 14:53:54 2003 GMT
BMBF-Leitprojekt Vernetztes Studium - Chemie
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