Histamin (grch.: histos = Gewebe) wurde 1907 von
Adolf Windaus entdeckt. Histamin ist ein Gewebshormon, das in den Mastzellen: basophilen
Granulocyten (= Blutmastzellen) und Mastozyten (= Gewebsmastzellen) gespeichert wird. Bei
Schädigung menschlicher Zellen (z.B. beim Kratzen) werden Histamin und andere
Mediatorstoffe ausgeschüttet. Bei allergischen Reaktionen kommt es zu übermäßiger
Histamin-Freisetzung. Auch im Bienengift und Brennesselsekret ist Histamin enthalten. Es
ist verantwortlich für das Jucken und die "Quaddel-Bildung". Die Blutgefäße
werden erweitert und die Durchblutung des Gewebes verbessert: Hautrötung. Histamin wirkt
außerdem als Mediator (Überträger) der Schmerzempfindung auf die entsprechenden
Rezeptoren und ist am Immunsystem beteiligt.