Zur Untersuchung kleiner Substanzmengen, die in Lösung vorliegen, wird meist eine
Dünnschichtchromatographie durchgeführt. Die stationäre Phase ist als dünner
Überzug auf eine Trägerplatte oder -folie aufgetragen. Die Substanz wird am unteren
Ende der Platte aufgegeben und die Platte in ein Gefäß gestellt, dessen Boden mit dem Laufmittel
bedeckt ist. Das Laufmittel steigt langsam in der stationären Schicht auf und nimmt die einzelnen
Bestandteile unterschiedlich weit mit. Hat das Laufmittel die Oberkante der Platte erreicht, wird
die Platte dem Gefäß entnommen und getrocknet. Bei gefärbten Substanzen kann
die Laufstrecke direkt ausgemessen werden, sind sie farblos, besprüht man die Platte
zunächst mit einem spezifischen Reagenz oder betrachtet sie unter UV-Licht.
Die für die jeweilige Substanz charakteristische Kenngröße ist der Rf-Wert.
Er wird aus den Laufstrecken der Substanz (xSubstanz) und der des
Laufmittels (xLM) berechnet:
Rf = xSubstanz / xLM
Im abgebildeten Beispiel werden die Inhaltsstoffe einer Schmerztablette zunächst in
Chloroform gelöst und dann dünnschichtchromatographisch aufgetrennt. Auf die DC-Platte
wird links das Gemisch, daneben als Referenz je eine Lösung der einzelnen Substanzen
(Coffein, Paracetamol und Acetylsalicylsäure) aufgetragen. Die Platte wird in die etwa
5 mm hoch mit Laufmittel gefüllte Trennkammer gestellt. Kurz bevor das Laufmittel die
Oberkante erreicht hat (nach 10-15 Minuten), wird die Platte entnommen und getrocknet.
Unter einer UV-Lampe werden die Proben sichtbar, die Laufstrecken können ausgemessen werden.
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