Ein Donnan-Gleichgewicht stellt sich zwischen zwei Lösungen ein,
wenn die trennende Membran nicht nur für das Lösungsmittel, sondern auch
für kleine Ionen durchlässig ist. Das Donnan-Gleichgewicht baut sich im
Organismus an allen Zellmembranen auf.
Die Abbildung zeigt schematisch den Verlauf. Im Anfangszustand befinden sich
in der Zelle negativ geladene Proteine und als Gegenionen K+.
Außerhalb der Zelle - also auf der anderen Seite der Membran - befindet
sich eine Kaliumchlorid-Lösung. Da die Gesamtkonzentration der umgebenden
Lösung größer ist, ist der osmotische Druck außen größer.
Die Membran ist für Kalium- und Chloridionen durchlässig. Die membrangängigen
Ionen diffundieren so in die Zelle, daß sich deren Ionenprodukt ausgleicht:
[K+]innen · [Cl]innen
= [K+]außen · [Cl]außen
In obigem Beispiel:
9 · 4
= 6 · 6
Da die Ladungen in beiden Lösungen ausgeglichen (neutral) sein müssen,
ergibt sich ein Ungleichgewicht der Ionenverteilung, das Donnan-Potential: |