Da Elektronen nicht frei existieren können, sind Oxidations- und Reduktions-Prozesse
stets miteinander gekoppelt. Eine Redox-Reaktion (hier als Beispiel die Bildung von Zinksulfid aus den
Elementen) kann in zwei Teilreaktionen, die Oxidation und die Reduktion, aufgespalten werden.
Zn + S ® ZnS
Oxidation: Zn ® Zn2+ + 2 e
Reduktion: S + 2 e ® S2
Bei dieser Reaktion gibt Zink Elektronen ab, Zink wird oxidiert. Schwefel nimmt Elektronen auf, er wird reduziert.
Den Elektronenlieferant (Elektronendonor, hier Zink) bezeichnet man als Reduktionsmittel, die Elektronen aufnehmende
Substanz (Elektronenakzeptor, hier Schwefel) als Oxidationsmittel.
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Besonders spektakulär ist die Redox-Reaktion zwischen Eisen(III)oxid und
Aluminium ("Thermit®-Reaktion"). Die Reaktion ist stark exotherm,
die Temperaturen werden so hoch, daß flüssiges Eisen entsteht. Das Verfahren wird
unter anderem zum Verschweißen von Eisenbahnschienen verwendet.
Fe2O3 + 2 Al
®
Al2O3 + 2 Fe
Thermit®-Reaktion |