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   Eigendissoziation des Wassers   
Auch in chemisch reinem Wasser lässt sich eine geringe Leitfähigkeit messen. Der Grund hierfür ist die Eigendissoziation des Wassers in Hydronium- und Hydroxid-Ionen.
H2O +  H2O
GGW-Pfeile links H3O+  + OH

Für diese Reaktion gilt das Massenwirkungsgesetz:

Das Gleichgewicht der Reaktion liegt stark auf der linken Seite, und die Gleichgewichtskonstante K hat somit einen sehr kleinen Wert. In einer wässrigen Lösung ist H2O im Überschuss vorhanden ([H2O] = 1000 g/l / 18 g/mol = 55,5 mol/l). Die H2O-Konzentration bleibt deshalb konstant, und der Nenner kann in die Konstante K mit einbezogen werden.

K · [H2O]2 = KW [H3O+]·[OH] = 10-14 mol2/l2

Die bei gegebener Temperatur konstante Grösse KW kann durch Leitfähigkeitsmessungen bestimmt werden und wird als Ionenprodukt des Wassers bezeichnet.
Kennt man die Konzentration der H3O+ -Ionen, so lässt sich über das Ionenprodukt die Konzentration der OH-Ionen berechnen und umgekehrt. Wenn zum Beispiel in einer Messung eine H3O+ -Konzentration von 10-5 mol/l ermittelt wurde, so berechnet sich folgende OH-Konzentration:

 
Die Konzentration der Hydronium- bzw. der Hydroxidionen ist das Maß, ob und wie stark eine Lösung sauer, basisch oder neutral ist.

  Saure Lösung   [H3O+] > [OH]  
  Neutrale Lösung   [H3O+] = [OH]  
  Basische Lösung   [H3O+] < [OH]  

 

In einer neutralen Lösung sind H3O+ - und OH-Konzentration gleich gross. Die Gleichung für das Ionenprodukt lässt sich dann als KW  =  [H3O+ ]2 schreiben und man erhält die Beziehung:

 


© Prof. Dr. J. Gasteiger, S. Spycher, CCC Univ. Erlangen, Fri Mar 30 11:41:51 2001 GMT
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