| FragmentcodierungFragmentcodierungen haben in chemischen Informations-Systemen schon 
              immer eine wichtige Rolle gespielt. Grundsätzlich sind sie 
              indizierende Ausdrücke von chemischen Strukturen. So wie ein 
              Dokument über bestimmte Schlüsselwörter indiziert 
              werden kann, ist es möglich eine chemische Struktur über 
              bestimmte chemische Merkmale zu indizieren. Diese sind normalerweise 
              kleinere Atomverbände oder funktionelle Gruppen, Ringsysteme 
              etc., die vordefiniert (vorher festgelegt) werden. In den ersten 
              Informations-Systemen wurden die Fragmente manuell identifiziert 
              und auf Lochkarten dargestellt. Je nach System ist es sinnvoll unterschiedliche 
              Fragmentcodes zu definieren.Im Gegensatz zur Linearnotation bzw. der Bindungsliste sind Fragmentcodes 
              mehrdeutig, also nicht eindeutige Strukturrepräsentationen. 
              Mehrere, unterschiedliche Strukturen können alle den gleichen 
              Fragmentcode besitzen.
 Die Fragmentcodierung ist heute noch sehr wichtig in Patentdatenbanken 
              (z.B. Derwent) wo unter anderem sogenannte Markush-Strukturen abgelegt 
              werden (s. Patentdatenbanken) .
 
                  
                    | Mögliche Fragmente: -OH>C=O
 -COOH
 -NH2
 -Ph
 |  Mögliche Fragmente von Phenylalanin 
                    als Beispiel einer Fragmentierung |  © Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. Th. Engel, CCC Univ. Erlangen, Thu Dec 18 14:53:53 2003 GMT
 
  BMBF-Leitprojekt Vernetztes Studium - Chemie |