| Exkurs: GraphentheorieÜbertragung der Graphentheorie auf die ChemieAus mathematischer Sicht ist diese chemische Struktur als ein Graph dargestellt. Ein Graph besteht aus Knoten (Atome) und Kanten (Bindungen). In der organischen Chemie wird diese Art der Repräsentation intuitiv ohne graphentheoretische Überlegungen verwendet. Dabei stellen Knoten die Kohlenstoffatome dar und werden nur noch als "Knick" zwischen den Verbindungslinien (Kanten) gezeichnet. 
 Unterschiedliche graphentheoretische Darstellungen 
              eines identischen Diagramms. In der Graphentheorie werden nur Verknüpfungen 
              berücksichtigt, keine Kantenlänge oder die Winkel zwischen 
              diesen. Der in der Graphentheorie verwendete, ungerichtete und geordnete Molekülgraph enthält allerdings keinerlei Information über die geometrische Anordnung. Ein gewichteter Graph enthält in der Chemie Informationen über Atomtyp oder Bindungsordnung. Auch in dieser "Konstitutionsformel" sind Winkel und Bindungslängen nicht von Bedeutung. 
 Cyclobut-2-en-ol kann in der Graphentheorie als 
              geordneter, gewichteter Graph mit unterschiedlichen Atom- und Bindungstypen 
              dargestellt werden. © Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. Th. Engel, CCC Univ. Erlangen, Thu Dec 18 14:53:53 2003 GMT
 
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