Der Wiener Index
Der Wiener Index wurde 1947 eingeführt und stellt heute noch Ausgangspunkt für viele neue topologische Indizes dar.
Der Wiener Index war ursprünglich nur für acyclische Graphen definiert und wurde als Weglänge bezeichnet. Diese "Weglänge" W ist definiert als die Summe der Abstände (im Sinne von C-C Bindungen) zwischen beliebigen Kohlenstoffatomen im Molekül. Hosoya erweiterte den Wiener Index und definierte diesen als die Hälfte der Summe aller Nicht-Diagonal-Elemente der Distanzmatrix D eines Molekülgraphen ohne Wasserstoffatome. Hierbei ist dij ein Element der Distanzmatrix D und gibt den kürzesten Weg zwischen den Atomen i und j an.
Durch die Symmetrie der Distanzmatrix kann der Wiener Index ausgedrückt werden als:
Mit dieser Gleichung kann der Wiener Index von 2,2-Dimethylbutan aus der Distanzmatrix berechnet werden.
H. Wiener, J. Am. Chem. Soc. 1947, 69, 17-20
© Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. Th. Engel, CCC Univ.
Erlangen, Wed Jun 9 12:55:24 2004 GMT
BMBF-Leitprojekt
Vernetztes Studium - Chemie
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