Megaloblastäre Anämien treten bei Mangel an
Vitamin B12 und/oder Folsäure sowie bei ineffektiver Erythropoese (Blutbildung)
auf. Häufigste Form ist die perniziöse Anämie aufgrund
Vitamin B12-Mangels. Dieser resultiert meist aus einer Störung der
Vitamin B12-Resorption.
Es handelt sich hierbei um hyperchrome, makrozytäre Anämie-Formen, d.h. die
Erythrozyten sind deutlich größer und hämoglobinreicher als im Normalzustand.
Charakteristisch ist das Auftreten der Megaloblasten (abnorme,
vergrößerte Vorstufen roter Blutkörperchen) im Knochenmark:
Die Krankheit hat einen schleichenden Verlauf: Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit,
Blässe. Als Frühsymptom tritt häufig die Hunter-Glossitis (Glossitis
atrophicans), eine Rotfärbung von Zungenspitze und -rücken mit
Zungenbrennen, auf. Dazu kommen neurologische Beschwerden: Gangunsicherheit, spastische
Paresen (Lähmungen), schmerzhafte Parästhesien (Mißempfindungen) an Händen und
Füssen, Areflexien, psychotische Symptome.
Therapie: parenterale Gabe von Vitamin B12